Beim ersten Höhepunkt der 3-tägigen Fahrt, zusammen mit Frauen und Partnerinnen, ging es mit der deutschlandweit modernsten Seilbahnanlage Koblenz, die zur Bundesgartenschau 2011 errichtet wurde, vom deutschen Eck über den Rhein in die Höhe zur Festung Ehrenbreitstein. In einer Führung durften die Teilnehmer die unbezwingbare preußische Festung an verschiedenen Stationen erleben. Natürlich ließen es sich die Sänger nicht nehmen, mit einem schwäbischen Chorlied die Akustik in einem Wachraum zu testen. Mit einem imposanten Ausblick auf die Stadt Koblenz und hinunter auf das Deutsche Eck mit dem 44 Meter hohen Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I., wo Rhein und Mosel sich vereinen, endete der Besuch auf der Festung.
Nach dem Hotelbezug in Mendig war die nächste Station der Reise die Benediktinerabtei Maria Laach. 1093 wurde die Abtei durch Pfalzgraf Heinrich II. von Laach gegründet. Nach der vorübergehenden Aufhebung der Abtei infolge der Säkularisation wurde das Kloster 1892 durch die Wiederbesiedelung durch Benediktinermönche der Erzabtei Beuron zum Mittelpunkt der deutschen liturgischen Bewegung und zum Zentrum für geistige, künstlerische und handwerkliche Betätigung nach der Regel des Ordensgründers Benedikt von Nursia, „Ora et labora“.
Neben einem Rundgang durch die Klosteranlage mit den verschiedenen Betrieben und der romanischen Abteikirche führte der Weg auch zum Laacher See, dem größten See in Rheinland-Pfalz, der in einer kesselförmigen Vertiefung nach dem letzten Ausbruch des Laacher Vulkans im 12. Jahrhundert vor Christus entstanden ist. Ausgasungen von Kohlenstoffdioxid an der südöstlichen Uferzone zeigen auch heute noch die vulkanische Aktivität an.
Der zweite Tag begann mit einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Eifelvulkanismus im Lava-Dome in Mendig. Sehr anschaulich wurden der Reisegruppe die Zusammenhänge mit den Vulkanausbrüchen im Land der Vulkane erklärt. Anhand von Filmen, Versuchsanordnungen, Bildern und Exponaten konnte man dies nachvollziehen. Ein fiktiver Nachrichtenfilm zeigte drastisch ein Zukunftsszenario „Was wäre, wenn der Laacher See-Vulkan heute wieder ausbrechen würde?“
Im Anschluss daran ging es 150 Stufen hinab in die Tiefe des Lavakellers, einem System aus Stollen und Schächten, das durch den Basaltabbau in der frühen Neuzeit entstanden war. Neben der Nutzung als ehemals größtem Bierkeller der Welt diente diese vulkanische Unterwelt als Kulisse vieler Kinofilme und in einem eigens eingerichteten Traustollen können sich heute Paare das Ja-Wort geben. Natürlich mussten die Sänger die Akustik des Stollens mit einigen Liedern erproben.
Aus der Tiefe des Bergwerks ging es weiter zum nächsten Ziel, einer Fahrt mit dem Vulkan-Express von Brohl nach Engeln. In nostalgischen Waggons mit Holzbänken überwand der Zug auf der 18 Kilometer langen Meterspurstrecke fast 400 Höhenmeter ohne jegliche Zahnradunterstützung.
Der Höhepunkt der Chorausfahrt war sicherlich die Mitgestaltung des sonntäglichen Gottesdienstes im Laacher Münster. Beim Hymnus „Jauchzet, jauchzet dem Herrn“ von Friedrich Silcher wurde der Männerchor dabei spontan vom Komponisten und Abteiorganisten Gereon Krahforst begleitet.